Papiergeraschel: Welche Programme nutze ich?
Bevor ich euch die ersten Schreibtipps gebe, möchte ich gern klären, welche Programme und Tools ich für das Schreiben und die restlichen Arbeiten nutze. Für mich sind es nicht nur Hilfsmittel, die mir das Leben erleichtern, sondern kleine, unschätzbare Helfer, auf die ich mich immer verlassen kann. Ich weiß, die meisten „Spielzeuge“, die ich nutze sind nicht billig, aber ich kann euch sagen, dass sich die Anschaffung lohnt!
Planung
Für meine ganz normale Alltagsplanung und die Organisation nutze ich kein spezielles Programm. Ich habe mir bei Etsy einen digitalen Kalender gekauft, in dem ich meine Aufgaben und To-Dos festhalte und meine Projekte weit im Voraus plane. Und ich habe auch noch ein ganz normales Bullet Journal, das ich für die Tagesplanung und meine Gedanken nutze. Da der Kalender neu ist und ich noch nicht genau weiß, ob er sich bewähren wird, werde ich dazu vielleicht einen eigenen Beitrag schreiben.
Bei meiner Projektplanung hingegen habe ich ein ganz bestimmtes System. Die grobe Idee notiere ich mir in die Notiz-App von Apple, so dass ich sie auf jedem meiner Geräte parat habe. So kann ich sie später in die Scrivener Datei einpflegen, in der auch all meine anderen Projekte nach Genre geordnet sind. Erweitert werden sie aber erst dann, wenn sie an der Reihe sind, auch dazu nutze ich Scrivener. Meist werden die Dokumente zu den Projekten sehr groß, weshalb ich die Link-Funktion von Scrivener abgöttisch liebe.
Dazu habe ich noch Motivationsbilder an meiner Pinnwand bei Pinterest, die mich jederzeit inspirieren, ob ich nun noch mitten in der Planung stecke oder längst an den Projekten schreibe.
Schreiben
Hier scheiden sich die Autorengeister. Die einen setzen auf ganz normale Textverarbeitungsprogramme wie Word oder eine kostenlose Alternative, die anderen schwören auf Programme wie Scrivener und Papyrus Autor. An dieser Stelle möchte ich mit euch weder die Vor- und Nachteile der genannten Anwendungen diskutieren, noch euch sagen, was ihr gefälligst benutzen sollt. Denn am Ende zählt nur eines: Ihr kommt damit zurecht und fühlt euch wohl, der Rest ist egal!
Ich persönlich nutze schon seit über sechs Jahren Papyrus. Das Programm bietet eine geballte Ladung an Helfern, die ich nur zu gern nutze, um meine Manuskripte zu schreiben und sie später auch überarbeiten zu können. Nachdem ich zuerst völlig erschlagen war, von den vielen Möglichkeiten, habe ich mich mit den Funktionen auseinandergesetzt und selektiert, welche ich für mich brauche und welche nicht. Während des Schreibens nutze ich eigentlich nur die Klemmbretter und Notizzettel, doch davor kommen Denkbrett und Zeitstrahl ins Spiel. Mit einigen Features der neuen Version muss ich mich aber noch beschäftigen.
Bevor ich ein Projekt beginne lege ich also die Zielvorgabe fest, öffne ein neues Dokument in Normseite (am Anfang gewöhnungsbedürftig, da anderes Format und Schriftart, aber mittlerweile kann ich gar nicht mehr anders) und erstelle eine Figurendatenbank. Und dann kann es auch schon losgehen.
- Stilanalyse aus (die stört nur meinen Schreibfluss)
- Rechtschreibprüfung an (ein Reflex oder die Stimme meines inneren Kritikers …)
- Lesbarkeitseinschätzung aus
Und dann können die Finger auch schon über die Tasten huschen und das Dokument immer größer werden.
Überarbeitung
Wenn die Rohfassung dann endlich steht und einige Wochen geruht hat, kommt wieder Papyrus ins Spiel. Dieses Programm ist für mich einfach eine kleine Wunderwaffe. Mit der Stilanalyse werden nicht nur Wortwiederholungen, Adjektive / Adverbien und Füllwörter aufgedeckt, sondern auch viele andere Problemchen wie Passivkonstruktionen und Nominalstil. So kann Überarbeitung Spaß machen (oder auch nicht, je nachdem, wie viel zu tun ist). Und der Duden Korrektor ist mehr als nur nützlich!
Bildbearbeitung
Für Grafiken und meinen Instagram Feed nutze ich Photoshop. Am Anfang bin ich an diesem Programm verzweifelt, aber inzwischen erstelle ich sogar Fantasy-Landkarten. Wozu gibt es Google und Youtube? Noch wichtiger: Learning by doing. Und das trifft ganz besonders bei mir zu. Aber in meiner Artikel-Reihe zum Thema Weltenbau werde ich euch eine Anleitung für so eine Karte geben.
Buchsatz
Schließlich nutze ich noch ein weiteres der vielen Programme aus dem Hause Adobe: Indesign. Hat mich fast genauso viele Nerven gekostet wie Photoshop, wenn nicht gar mehr, doch ich habe schnell gemerkt, dass Word nicht infrage kommt, um einen ordentlichen Buchsatz hinzubekommen. Zumindest wollte ich Kerning und Laufweite ändern können und auch die Silbentrennung via bedingtem Trennstrich verbessern. Die Umfangreichen Möglichkeiten der Absatzgestaltung und Einbindung von Grafiken habe ich erst später entdeckt. Aber auch jetzt kann ich es mir nicht mehr vorstellen, ohne diesen kleinen Helfer zu arbeiten.
Wie ihr seht helfen mir nicht nur meine Testleser und Autorenkolleginnen, sondern auch viele kleine Programme, die mir die Arbeit erleichtern. Wenn ich also in meinen Beiträgen von „meinem Schreibprogramm“ spreche oder etwas von Denkbrettern und Stilanalyse fassle, wisst ihr, dass ich damit immer Papyrus meine.
Wenn ihr Fragen zu den Programmen habt oder mehr darüber wissen wollt, dann schreibt mir einfach eine Nachricht.
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