Willkommen Abenteurer und Romantiker
Wer bin ich?
Ich freue mich unendlich, dich in meinem Autorentagebuch begrüßen zu dürfen! Nur Du kannst mich auf meiner Reise begleiten, deren Ziel es ist, irgendwann vom Schreiben Leben zu können. Was ich als Autorin will und wo ich im Moment stehe, verrate ich dir in diesem Beitrag. Aber zuerst möchte ich dir erzählen, wer die Person ist, die dir hier die Ohren vollquatscht.
Hi, ich bin Jenny, 32 Jahre alt, verrückte Hundemama und Chaosqueen. Seit ich denken kann, liebe ich Geschichten. Ganz besonders die, die sich zwischen zwei Buchdeckeln verstecken. Das erste Buch, das mich geprägt hat war „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Wir haben es in der Grundschule gelesen und noch heute finde ich die Botschaft so unendlich wichtig.
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Für ein kleines Mädchen mit Sehbehinderung haben diese Worte viel mehr Gewicht. Und eine ganz andere Bedeutung. So habe ich gelernt, mich nicht auf das zu verlassen, was ich sehen kann. Der Schein kann trügen, wie es so schön heißt. Genau das tut er auch all zu oft. Deshalb verlasse ich mich mehr auf meine Intuition, mein Gefühl. Auch damit kann ich auf die Nase fallen – was häufig passiert – aber dadurch nehme ich Dinge wahr, auf die viele Menschen gar nicht achten.
Schon in der Grundschule habe ich angefangen, mir selbst Geschichten auszudenken, sie in Schulhefte zu schreiben oder mit Freundinnen gemeinsam ganze Notizbücher zu füllen. So wurde mein Wunsch, irgendwann einmal vom Schreiben leben zu können geboren. Dieser Traum begleitete mich mein ganzes Leben, und obwohl er manchmal in Vergessenheit geriet oder ich ihn zurückstellen musste, hat er sich doch hartnäckig gehalten. Bis er schließlich zu meinem Ziel wurde. Aber mehr dazu, wie dieser Traum in mir gewachsen ist, gibt es in einem der nächsten Beiträge.
Wo stehe ich als Autorin?
Der Beschluss, mich aufs Schreiben zu konzentrieren und meine Leidenschaft zum Beruf zu machen fiel Ende 2016. Ich steckte in einem Studium fest, das mich todunglücklich machte, fand unter meinen Kommilitonen keinen Anschluss, weil ich so ziemlich das Leben führte, über das sie sich lustig machten (in der Zeit habe ich unglaublich ungesunde Sachen gegessen, weil sie billig waren und schnell zubereitet werden konnten. Außerdem bin ich nach der Uni nie mit in eine Bar gegangen, weil ich weder die Energie noch das Geld hatte) und so konnte ich auch niemanden nach Mitschriften fragen, wenn ich etwas nicht lesen konnte. Die Thematik an sich war unheimlich interessant, aber die Umstände passten nicht. Nachdem ich monatelang jeden Abend heulend ins Bett ging und meine Beziehung darunter litt, führte ich ein langes Gespräch mit meinem Mann. Darüber, wie es für mich weitergehen kann. Ob vielleicht eine Ausbildung besser wäre … oder vielleicht … Und dann sagte er einen Satz, den ich niemals vergessen werde: „Du wirst nie herausfinden, ob es mit dem Schreiben was wird, wenn du es nicht versuchst.“
Also bin ich gesprungen, obwohl ich nicht einmal wusste, ob ich im Wasser landen würde.
Ich nahm mir ein Jahr Zeit, um mein Wissen zum Thema Schreiben aufzufrischen und schrieb in der Zeit ganze 6 Manuskripte, die alle in eine (virtuelle) Schublade wanderten, weil nichts davon brauchbar war. Geile Ideen, aber nachdem ich 5 Jahre kein einziges Wort geschrieben hatte, war ich mehr als nur eingerostet. Und dann kam „Trust Me: Ally & Luc“ (was noch einen anderen Titel trug) und ich begann, mich mit dem Thema Selfpublishing auseinanderzusetzen. Und am 04.03.2017 war es so weit und ich veröffentlichte meinen ersten Roman. Und flog auf die Nase. Ich habe so viele Dinge falsch gemacht (aber dazu in einem anderen Beitrag mehr) und schließlich trat genau das ein, was ich befürchtet habe: Ich hatte all meine Ersparnisse ausgegeben und das Buch schaffte es nicht annähernd die Ausgaben zu decken. (Wie sich später herausstellen sollte, spielte es nicht einmal 800 Euro ein und das in über drei Jahren!)
So nahm ich wieder Abstand vom Thema SP, weil ich es mir einfach nicht leisten konnte. Aber der Wunsch, wieder zu schreiben, dieses großartige Leben zu führen … der ließ sich jetzt nicht mehr unterdrücken. Als mich die Idee zu „Silver Lane: Nur einen Sommer lang“ überkam, wusste ich nicht, ob dieses Buch je veröffentlicht werden würde, aber ich musste es schreiben. Und habe mich damit bei zwei Verlagen beworben, die beide das gesamte Manuskript anforderten und mir beide einen Vertrag angeboten haben. Mir ist bewusst, dass ich unverschämtes Glück hatte, gerade nachdem ich mich mit einem Fantasy Manuskript bei sämtlichen Kleinverlagen beworben habe, die dieses Genre verlegen und nur Absagen kassiert habe. So kam ich zu Romance Edition und durfte mich Hybrid-Autorin nennen.
Darauf folgte der zweite Band, doch gerade als ich den dritte schreiben wollte, wurde die Reihe gecancelt, weil sie zu schlecht lief. Für mich war das ein Schock, besonders da meine aktuelle private Situation mehr als nur verfahren war. Diese Nachricht stürzte mich in eine so tiefe Krise, dass ich zwei Jahr kein Manuskript beendet habe.
Zwei Jahre, in denen ich unendlich viel über mich gelernt habe. Zwei Jahre, in denen ich mich als Autorin weiterentwickelt habe. In denen ich mir überlegen konnte, wer ich sein will. Und wo ich hin will. Diese Zwei Jahre waren verdammt hart, weil nur wenig Geld hereingekommen ist. Weil ich an mir selbst und dem Schreiben gezweifelt habe. Aber ich habe diese zwei Jahre gebraucht.
Nach meinem Umzug verbesserte sich meine private Situation und ich beschloss, mein Debüt noch einmal neu aufzulegen und ihm eine zweite Chance zu geben. In der Zwischenzeit hatte ich noch mehrere Ideen zu meiner New Yorker Clique, also machte ich aus „Trust Me: Ally & Luc“ eine Reihe, die drei Hauptbände und sieben Novellen bekommt. Ja, ihr habt richtig gelesen, so viele Bände sind geplant. Doch als ich mich daran machen wollte, die erste Novelle zu schreiben, meldete sich meine Blockade zurück.
Wo will ich als Autorin hin?
Wieder konnte ich monatelang nicht schreiben, die Zweifel kamen zurück und wurden größer als jemals zuvor. Irgendwann war ich so weit, alles hinzuschmeißen. Aufzugeben. Doch irgendetwas drängte mich dazu, weiter zu machen und nach einem Schreibratgeber der anderen Art zu suchen. So viel mir „Miracle Morning für Autoren“ in die Hände. Und das hat alles verändert. Warum? Weil ich gelernt habe, dass ich mir erst einmal klar werden muss, warum ich schreibe. Was mir das Schreiben bedeutet. Und was ich damit erreichen will. Außerdem musste ich meine Einstellung ändern. Zum Schreiben. Zum Thema Glücklich sein und vielen anderen Dingen. Aber allen voran zu mir selbst.
Seit über zwei Monaten stehe ich an allen Arbeitstagen um 5 Uhr morgens auf (am Wochenende und im Urlaub schlafe ich eine oder zwei Stunden länger) und mache meinen Miracle Morning.
- 5 Minuten Meditation
- 5 Minuten Affirmation
- 5 Minuten Visualisierung
- 20 Minuten lesen (Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung oder zu interessanten Themen, keine Romane)
- 10 Minuten Tagebuch schreiben
- 30 Minuten Spaziergang
Für mich hat sich dadurch so viel verändert, dass ich es selbst kaum glauben kann. Vor allem habe ich dadurch erkannt, wer ich als Autorin sein will und wo ich mit dem Schreiben hin will.
Ich möchte meine Lesern begeistern und unterhalten, aber ich möchte sie auch tief berühren. Sie dabei unterstützen ihre Träume zu leben und glücklich zu sein. Themen wie Freundschaft, mit einer Behinderung umgehen, Schicksalsschläge verarbeiten und damit klarzukommen, weniger zu haben als andere gehören für Jugendliche zum Erwachsen werden dazu. Und all diese Themen sind unendlich wichtig. Solche Geschichten schreibe ich. Aber auch Romane mit cosy Kleinstadt-Feeling. Oder epische Fantasy mit Gesellschaftskritik. Und ich hoffe, euch mit meinen Geschichten erreichen zu können. Euch zu vermitteln, was meine Charaktere durchmachen, damit ihr mit ihnen zusammen wachsen könnt. Genau deshalb schreibe ich.
Wo stehe ich mit dem Schreiben?
Immer noch am Anfang, würde ich sagen. Allerdings hat die Neuauflage von „Trust Me“ nicht nur die Ausgaben hereingeholt, sondern auch ein Plus erwirtschaftet. Wenn das so weitergeht, was ich natürlich hoffe, wird sich das Schreiben selbst finanzieren können. Und ab und zu werde ich mir auch etwas davon leisten können. Oder mal in den Urlaub fahren. Leben kann ich davon noch nicht. Aber genau das ist mein Ziel.
Ich will eine Agentur finden. In Großverlagen veröffentlichen. Meine Bücher in den Buchhandlungen sehen. Und einmal einen Bestseller schreiben. Es muss kein Spiegel-Bestseller sein, aber das wäre natürlich mein größter Traum. Bisher habe ich mir keine Deadline dafür gesetzt. Erst will ich sehen, wo mich die Reise mit der Trust-Reihe hinführt, die ich im SP verlegen werde, während ich nebenbei an Verlagsprojekten arbeite.
Doch mehr zu meinen Projekten, die mich in diesem Jahr erwarten und meinen Schreibzielen für 2022 gibt es in den nächsten Monaten. Habt einen wundervollen Tag!
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